rutschfeste Platten aus Holz, Metall, GFK, Kunststoff

Rutschfeste Platten mit System: Verschiedene Materialien, mehrere Beschichtungsarten

Unsere Platten kombinieren robuste Trägermaterialien mit hochwirksamen Antirutsch-Beschichtungen. Je nach Einsatzbereich und Anforderungen wählen Sie aus mehreren Beschichtungsarten und verschiedenen Trägermaterialien.

 

Beschichtungsoberflächen

Unsere rutschfesten Platten sind in zwei bewährten Oberflächenausführungen erhältlich – jeweils abgestimmt auf unterschiedliche Einsatzanforderungen.

Die strukturierte Oberfläche überzeugt durch sehr hohe Reibbeiwerte und besondere Langlebigkeit. Sie eignet sich hervorragend für den Transport und die Lagerung von Paletten und Stückgütern.

Die „GR“-Oberfläche bietet eine körnige Struktur mit eingebettetem Spezialgranulat. Diese sorgt – insbesondere bei Nässe oder offenen Ladeflächen – für hervorragenden Halt und maximale Rutschhemmung für Mensch und Waren.

Beide Varianten sind nach den relevanten Normen VDI 2700 Blatt 14 und DIN EN 16165 (ehemals DIN 51130) entwickelt und zertifiziert. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:

 

	strukturierte Oberfläche	„GR“-Oberfläche
Oberfläche	Leicht strukturierte Oberfläche	abgesandete Oberfläche
Reibbeiwerte nach VDI 2700 Blatt 14	>0,8 µD	0,65 µD Auch bei Nässe
R-Klassen nach DIN EN 16165 (ehemals DIN 51130)	R 9	R 13
Zertifizierte Qualität	Ja	Ja
Beschichtungsstärke	ca. 2 mm	ca. 3 mm

 

Trägermaterialien

Unsere rutschfesten Platten kombinieren robuste Trägermaterialien mit speziell entwickelten Antirutsch-Beschichtungen, die in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind, um den Anforderungen unterschiedlichster Einsatzbereiche gerecht zu werden. Jedes Trägermaterial bietet einzigartige Vorteile, die je nach Bedarf und Einsatzumgebung die optimale Lösung garantieren. 

Trägermaterialien	Vorteile	Anwendungsbeispiele
Holz / Mehrschichtplatten	·         Hohe Stabilität ·         Zur Erstausrüstung und Nachrüstung ·         Einfache Montage	·         LKW-Ladeböden ·         Antirutsch-Böden für Gerüste, Podeste und Tribünen
Metall	·         Hohe Stabilität ·         Höchst belastbar ·         Geringe Aufbauhöhe	·         Überfahrrampen ·         Laderampen ·         Rollstuhlrampen ·         Auffahrrampen
GFK	·         Hohe Festigkeit und Steifigkeit ·         Sehr hohe Schlagzähigkeit ·         Geringe Aufbauhöhe ·         Geringes Gewicht ·         Keine Wasseraufnahme ·         Keine Erosion	·         Antirutsch-Böden mit extremen mechanischen Beanspruchungen
Kunststoffe (z.B. Polycarbonate)	·         Hohe Stabilität ·         Sehr hohe Schlagzähigkeit ·         Geringe Aufbauhöhe ·         Geringes Gewicht ·         Keine Wasseraufnahme ·         Keine Erosion	·         Rutschsichere Tritte für Militär- und Nutzfahrzeuge ·         Ladeflächen in Fahrzeugen

 

 

Deutlich robuster als Klebelösungen

Im Vergleich zu nachträglich aufgeklebten Antirutsch-Streifen oder -Belägen bieten unsere rutschfest beschichteten Platten entscheidende Vorteile:

Die Beschichtung ist fest mit dem Trägermaterial verbunden – vollflächig, dauerhaft und widerstandsfähig. Kein Ablösen, kein Unterwandern durch Feuchtigkeit, keine nachträgliche Wartung nötig.

Während Klebelösungen sich bei starker Beanspruchung, Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeit oft schnell lösen, bleiben unsere Platten stabil, langlebig und wartungsarm – auch im Außenbereich oder unter mechanischer Belastung.

Ergebnis: Mehr Sicherheit, längere Lebensdauer und weniger Aufwand für Instandhaltung oder Austausch.

  

Automatisierte Herstellung – präzise, effizient, reproduzierbar

Unsere rutschfesten Platten werden in einem hochautomatisierten Fertigungsprozess hergestellt. Vom Zuschnitt der Trägermaterialien über das maschinelle Auftragen der Antirutsch-Beschichtungen bis hin zur kontrollierten Aushärtung erfolgt jeder Produktionsschritt unter definierten Prozessparametern.

Dank modernster Fertigungstechnik stellen wir sicher, dass jede Platte exakt den technischen Anforderungen entspricht – mit gleichbleibend hoher Qualität, Reproduzierbarkeit und wirtschaftlicher Effizienz.

Die automatisierte Produktion ermöglicht außerdem eine flexible Skalierung bei Serienaufträgen, kurze Lieferzeiten sowie eine hohe Materialausnutzung – ganz im Sinne nachhaltiger, wirtschaftlicher Fertigung.

  

Rutschhemmung von Bodenbelägen nach DIN EN 16165 (ehemals DIN 51130)

Die Rutschhemmungsklassen, auch als R-Klassen bezeichnet, dienen der Einteilung von Bodenbelägen hinsichtlich ihrer Rutschfestigkeit in Arbeitsbereichen, in denen mit Schuhwerk mit profilierter Sohle gearbeitet wird. Diese Einteilung reicht von R9 bis R13 und basiert auf einem definierten Prüfverfahren zur Bestimmung des Gleitwinkels auf einer schiefen Ebene.

R-Klasse	Gleitwinkel	Geeignet für z.B.
R9	6 – 10°	Büros, Flure, Wohnbereiche
R10	>10° – 19°	Sanitärräume, Verkaufsflächen
R11	>19° – 27°	Großküchen, Werkstätten
R12	>27° – 35 °	Metzgereien, Molkereien
R13	>35 °	Schlachthäuser, Fischverarbeitung

 Das zugrunde liegende Prüfverfahren nach DIN EN 16165, Anhang B (ehemals DIN 51130), basiert auf dem sogenannten Schiefe-Ebene-Verfahren. Dabei wird eine Testperson mit genormtem Schuhwerk über einen mit Motorenöl benetzten Bodenbelag geführt, dessen Neigung stufenweise erhöht wird. Der Gleitwinkel, bei dem die Testperson nicht mehr sicher gehen kann, wird in mehreren Durchgängen gemessen. Der ermittelte mittlere Gleitwinkel führt zur Einordnung in eine der Rutschhemmungsklassen. Dieses Verfahren simuliert realitätsnahe Arbeitsbedingungen und erlaubt eine belastbare Beurteilung der Rutschfestigkeit von Bodenbelägen unter typischen Belastungen wie Feuchtigkeit oder Öl.

In Deutschland ist diese Klassifizierung weiterhin gültig und wurde über den Nationalen Anhang NB.2 in die DIN EN 16165 übernommen. Sie bleibt somit auch künftig eine verbindliche Grundlage für die Planung sicherer Arbeitsbereiche.

Reibbeiwert nach VDI 2700 Blatt 14 – Beurteilung der Ladungssicherung

Die VDI-Richtlinie 2700 Blatt 14 beschreibt die Ermittlung von Reibbeiwerten (μ) zur Beurteilung der Gleitreibung zwischen Ladung und Ladefläche – ein zentraler Faktor für die Ladungssicherung im Straßenverkehr. Der Reibbeiwert bestimmt, wie stark sich zwei Materialien gegeneinander verschieben können, und ist entscheidend für die Berechnung von Sicherungskräften (z. B. Zurrkräften).

Je höher der Reibbeiwert, desto größer ist die Reibkraft – und desto geringer fällt der zusätzliche Sicherungsaufwand durch Zurrmittel aus.

Beispielhafte Reibbeiwerte

Fahrzeugboden / Ladegut bzw. Ladegut / Ladegut	Gleit-Reibbeiwert µD
Siebdruckboden / Europalette aus Holz	0,25
Siebdruckboden / Gitterbox aus Stahl	0,25
Siebdruckboden / Papierrollen (unverpackt)	0,25
Siebdruckboden / Papierrollen (in Papier verpackt)	0,30
Holzplatte / Pappschachtel	0,35
„GR-Oberfläche“ / Europalette aus Holz (trocken)	0,65
„GR-Oberfläche“ / Europalette aus Holz (feucht)	0,70
„strukturierte Oberfläche“ / Europalette aus Holz	0,85
„strukturierte Oberfläche“ / Gitterbox aus Stahl	0,85